Ich möchte mich hier auch mal wieder melden und
habe euch ein kleines Herzensprojekt hochgeladen. Also lest selbst <3
Worte sind das Gefängnis der Gedanken und Gefühle-04.03.2018
Ich bin versunken in meinen Gedanken. Verloren schaue
ich aus dem Fenster und betrachte die Wolken, die unendlich an mir
vorbeiziehen. Ich spüre die feinen Sonnenstrahlen, die mein Gesicht wärmen
und meine Augen zum Strahlen bringen. Dabei bin ich gar nicht anwesend, ich
springe von Gedanke zu Gedanke. Meine Bilder hören nicht auf. Es entsteht ein
Film aus Situationen, ausgemalt, so werden sie nie kommen. Musik dröhnt um
mich herum, bildet die Hintergrundmusik und unterstützt die Bewegbilder.
Ich liege im Bett, das Licht gelöscht und ich falle
zurück in mein Kissen.
Szenarien wandern durch meinen Kopf, die von
Unsicherheit und Angst geprägt sind. Vergangene Dinge, müssten schon längst
abgehakt werden, sie kommen auf wie ein Unwettersturm. Es braust durch meinen
Kopf und nichts kann es stoppen.
In der Nacht ein Traum. Ich habe einen Freund, es
fühlt sich echt an. Glück durchströmt mich.
Augen auf. Ich erwache. Alles nur ein Traum.
Alle Bilder von den letzten 24 Stunden sind in
meinem Kopf und Dialoge aus meinen Traum. Sie sitzen in mir fest. Wie soll ich
sie ausdrücken? Wie kann ich diese Dinge in Worte fassen.
Mein menschlicher Bedeutungswortschatz ist begrenzt.
Wenn es dafür kein Wort gibt, bleibe ich stecken. Die Gedanken schauen durch
die Gitterstäbe und niemand kann sie befreien.
Ich fühle es. Es sitzt so tief. Wie soll ich es
rüberbringen? Meine Zweifel sitzen in der gleichen Zelle. Sie sind
wie Nebelschwaden in den Morgenstunden. Sie kriechen durch das Metall und
stehen plötzlich außerhalb der Zelle. Meine Zweifel nehmen den gesamten Raum
ein. Was mach ich falsch? Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Meine Worte reichen dafür nicht aus, also bleiben nur
die kalten Betonwände übrig. Das Echo schallt in Form von Bildern davon ab und
niemand kann sie fassen. Doch wenn ich mich weiterbewege, da findet sich ein
Fenster. Von außen scheint das Licht zu mir. Jemand ist gekommen. Jemand hat
mir zugehört und sich mir geöffnet. Klack, klack, klack. Die Schlüssel an der
Zelle rasseln. Die Tür springt auf und die Freiheit steht dort mit offenen
Armen. Daneben die Seelen, die sich mir geöffnet haben. Die mich geöffnet
haben, die meinen Gefühlen freien Lauf geboten haben.
Also renne ich durch die Nacht, in einem entfernten
Land. Sterne stehen am Himmel und ein Stern, der leuchtet nur für mich.
Polarlichter tauchen auf und um mich herum ist Stille. Die Gefängnisse sind
alle geöffnet. Ich höre niemanden. Mein Augenmerk liegt auf meinen
Gefühlen, die nicht messbar oder auszudrücken sind. Sie gehören in diesem
Moment einfach nur mir.
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